Einfrieren

Immer wieder habe ich unseren Jüngsten im Arm und denke, was für ein Wunder. Unglaublich, aber wahr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich wirklich mal eine Großfamilie haben darf.

Klar, als kleine Tina habe ich auch heiraten, Kinder bekommen etc. gespielt, aber festgelegt hab ich mich nie. Warum auch, das Leben hält doch Überraschungen bereit und es gibt soviel, was ich nicht beeinflussen kann.

Umso größer die Freude und Dankbarkeit, denn es gab in dieser Schwangerschaft Einiges, was die Gesundheit des Kleinen infrage stellte.

Nun ist er da, trinkt fröhlich, bewegt sich, lacht herzhaft. Ich rieche ihn, das überströmt mich mit Glücksgefühl – ja, das hat unser Schöpfer gut eingerichtet, damit wir in den unruhigeren Nächten gerne aufstehen 😉 oder tagsüber alles stehen und liegen lassen um ihn auf den Arm zu nehmen.

Da gib es dann diese Momente, die ich einfrieren möchte, die ich nicht mit der Kamera festhalten kann, die ganzheitlich sind. Das Nuckeln, Lachen, Kuscheln, Freuen, Riechen… Und wenn ich hundert Kinder hätte, jeder Moment ist einzigartig und unwiederbringlich. Das Heute wahrnehmen, dankbar sein, nicht wehmütig, zur Ruhe kommen, jetzt den Aufwasch sein lassen und ihn hochnehmen.

Es gibt eben auch Situationen, die niemand einfrieren will. Oder Kinderlose, die das nie erleben dürfen. Jedes Leben ist einzigartig und Jedes hat seine Geschichte. Wie ist Deine?

TG