… und was eine Schülerin (9. Klasse) dazu meint:

Sie war u. a. im Workshop „psychische Gesundheit„, allerdings nicht bei mir. Da sie am nächsten Tag mich durch „Genial sozial“ unterstützte, verfasste sie diesen Beitrag. Danke Dir ;):

Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung

Bei mir in der Schule war gestern ein Projekttag zur Persönlichkeitsentwicklung. Es gab verschiedene Workshops dazu und jeder Schüler, von den Klassenstufen 8 – 11, musste 4 davon besuchen. Die Workshops waren dann in vier verschiedene Phasen unterteilt. Ich hatte in der ersten Phase den Workshop: „Strukturierung des Alltages“. Dieser Workshop war an sich sehr interessant, jedoch habe ich das Gefühl gehabt, es hat mir nicht geholfen. Ich bin nach diesem Workshop nicht unbedingt strukturierter. Die Frau, die diesen Workshop geleitet hat, war nett, hat uns aber nur einen Flyer gegeben zum Ausfüllen, während sie vorne etwas erzählt hat. Ich finde man hätte dieses Thema besser und ein bisschen interessanter gestalten können. Was ich jedoch gut fand, war, dass sie uns am Ende noch ein paar Bücher bzw. Hefte gezeigt hat, in denen wir unseren Alltag gut strukturieren können.

Danach hatten wir erst einmal zehn Minuten Pause. In der zweiten Phase hatte ich dann den Workshop: „KI“. Ich fand diesen Workshop sehr interessant und auch gut gestaltet. Ich habe herausgefunden, dass man sich nicht auf ChatGBT verlassen kann, da es eben Fehler macht und es selbst daraus lernt. Ein Fehler war z.B. das ChatGBT ein Gedicht interpretiert hat, das es gar nicht gibt. Oder dass es „623×917“ falsch ausgerechnet hat. Es war zwar nah dran, aber das Ergebnis war trotzdem falsch. Ebenso wurde uns gezeigt, wie eine KI sehr authentische Bilder erstellen kann. Jedoch muss man auf die Finger achten, die werden meist verkrüppelt dargestellt.

Daraufhin folgte der dritte Workshop, welcher bei mir „Psychische Gesundheit“ war. Ich persönlich fand diesen Workshop am interessantesten. Als Metapher für unseren Psychische Gesundheit wurde ein Garten genommen. Uns wurde erklärt, dass man psychisch gesund ist, wenn nicht nur Blumen oder Steine in einem Garten, sondern beides in einem guten Gleichgewicht. Die Steine stehen für die Probleme und die Blumen für das Schöne. Es ist natürlich auch in Ordnung, wenn mal mehr Steine oder mehr Blumen in einem Garten sind. Jedoch wenn zu lange mehr oder fast nur Steine in einem Garten sind, sollte man sich Hilfe holen. Die zwei Frauen, welche den Workshop leiteten, waren sehr freundlich, haben uns zugehört und Verständnis. Der Workshop an sich war meines Erachtens nach der Beste von allen.

Schließlich fand der letzte Workshop statt. Bei mir war das „Freies Sprechen“. Mir fällt das freie Sprechen nicht so leicht, deswegen dachte ich mir, dieser Workshop wäre genau das Richtige für mich. Anfangs war es das auch, da der Lehrer, der das leitete, uns viele Tipps zum freien Sprechen gab. Wie z.B., dass man es vor dem Spiegel und vor Freunden üben sollte und auch seine Mimik und Gestik gut mit einbringen sollte. Aber auch, dass man die Situation, vor der man Angst hat, im Kopf durchgehen sollte und dann sich immer wieder sagt, dass man es schaffen kann, denn irgendwann glaubt man das auch selbst. Das Einzige, was ich nicht so toll fand, war, dass wir anschließend zehn Minuten Zeit hatten um uns über ein Thema zu informieren und Gedanken zu machen und dann darüber frei zu sprechen. Da die Klassen durchgemischt wurden, kannte ich dort niemandem und da konnte ich es nicht so richtig machen und habe mich andauend verhaspelt. Klar muss man auch vor Leuten sprechen, die man nicht kennt, aber da hat man mehr Vorbereitungszeit und kann es auch mal üben. Nach diesem Workshop konnten nach Hause gehen.

An sich war dieser Tag sehr abwechslungsreich und interessant. Was ich heute merke: Mir persönlich haben die Themen der Workshops bisher nicht spürbar in meiner Persönlichkeitsentwicklung weitergeholfen. Doch der Workshop „psychische Gesundheit“ bleibt mir in Erinnerung. Jedoch war es trotzdem mal was anderes, als immer nur der normale und monotone Schulalltag. (von F. )     

Es war für mich mal wichtig zu diesen Themen, die mich seit Jahren beruflich betreffen, jemanden aus der „Zielgruppe“ zu Wort kommen zu lassen. Was für ein Schatz ist es, wenn Schulen sich dem Thema Persönlichkeitsentwicklung widmen und das dann altersgemäß umsetzen. Viele Gedanken gibt es in den letzten Jahren, wie Schule anders sein kann, wie Schülern in anderen Lebens-Bereichen „Bildung“ erlebbar gemacht werden kann. In der Schulentwicklung tut sich was, Lehrer verändern, damit Schule, und Lernen anders werden können. Ich freue mich, wenn praktisch was passiert, wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann. 😉

Herzliche Grüße Tina